Krippenfiguren und deren Bedeutung
Welche Krippenfiguren gehören zur Weihnachtskrippe?
Hier klären wir die Frage, welche Krippenfiguren eigentlich zur Weihnachtskrippe gehören und welche Bedeutung und Symbolik hinter den einzelnen Figuren steht.
Inhaltsverzeichnis:
Hl. Familie
Hl. Familie
Zu den Hauptfiguren einer Weihnachtskrippe gehört in erster Linie die Heilige Familie. Diese besteht aus dem Hl. Josef, Hl. Maria und dem Jesuskind. Bei uns im Shop finden Sie diese in vielen verschiedenen Darstellungen:
Bei den meisten Krippen besteht die Heilige Familie normalerweise aus 3 - 4 Teilen. Es gibt hier oftmals zwei verschiedenen Varianten, einmal das Jesuskind mit Wiege aus einem Stück geschnitzt oder das Jesuskind mit Wiege aus zwei Teilen separat geschnitzt.
Dadurch ist es möglich das Kind aus der Wiege herauszunehmen und bei einigen Krippen gibt es die Möglichkeit das Kind der Hl. Maria in die Arme zu legen.
Alternativ gibt es die Heilige Familie auch in Form einer Blockkrippe. Dabei werden alle 3 Figuren gemeinsam aus einem Stück Holz geschnitzt. Eine Blockkrippe eignet sich vor allem für Leute, die für eine traditionelle Krippe mit ihren ganzen Figuren keinen Platz haben. Eine Blockkrippe ist also eine schöne Alternative und lässt sich überall platzsparend aufstellen.
Ochs und Esel
Zwei weitere wichtige Figuren der Weihnachtskrippe sind der Ochs und der Esel. Diese befinden sich meist hinter der Heiligen Familie im Stroh liegend bzw. stehend.
Obwohl weder in der Bibel, noch im Neuen Testament etwas von einem Ochs und einem Esel in der Weihnachtskrippe geschrieben steht, haben diese seit jeher einen festen Platz in der Krippe.
Im Alten Testament jedoch gibt es einen Vers von Jesaja, der besagt: „Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn; Israel aber hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht.“
Tiere hatten im Alten Testament einen hohen Stellenwert. Einerseits galten sie als Bedrohung, aber andererseits wäre ein Leben ohne sie nicht vorstellbar. Sie dienen als Lebensgrundlage, sei es als Nahrung oder zur Nahrungsherstellung. Ochs und Esel waren immer schon unverzichtbare Arbeitshilfen bei der Feldarbeit.
Wahrscheinlich deshalb haben sie einen so hohen Stellenwert in der Krippenszene, da das Verhältnis zwischen Gott – Mensch – und Tier schon immer eine große und besondere Rolle gespielt hat.
Heilige 3 Könige
Die Heiligen drei Könige oder auch als „die Weisen aus dem Morgenland“ bezeichnet, haben in der Weihnachtskrippe einen hohen Stellenwert und sind neben der Hl. Familie, Ochs und Esel, die wichtigsten Bestandteile einer geschnitzten Krippe.
Im neuen Testament gibt es eigentlich keine genaue Angabe über Ihre Anzahl. Legenden aber lassen vermuten, dass es sich um drei Personen gehandelt haben soll, nämlich um Caspar, Melchior und Balthasar.
Diese sollen in der Heiligen Nacht einen besonders hellen Stern gesehen haben. Dieser soll heller als alle anderen Sterne geleuchtet haben. Sie folgten dem Stern und erreichten schließlich den Stall in Betlehem, wo Christus geboren wurde.
Dargestellt werden Sie immer auch mit ihren Geschenken, die sie für das Jesuskind mitgebracht haben.
- Gold
- Weihrauch
- Myrrhe
Gold aufgrund seiner Kostbarkeit. Weihrauch war zur damaligen Zeit besonders wertvoll und stand für die Verbindung zwischen Gott und Jesus Christus. Myrrhe galt damals als besonderes Arzneimittel und dieses sollte dem Jesuskind vor allem Gesundheit bringen.
Engel
Engel werden meist als kindliche Personen mit Flügeln dargestellt. Sie dienten als Boten für die Kommunikation zwischen Gott und den Menschen. In der Weihnachtsnacht hat Gott die Engel ausgesandt, um in aller Welt die frohe Botschaft der Geburt Jesu zu überbringen.
In der Weihnachtskrippe gibt es hauptsächlich zwei verschiedene Darstellungen von Engeln.
Einmal den Engel als Gloriaengel. Dieser wird meist oberhalb der Heiligen Familie an den Krippenstall befestigt. Der Name Gloriaengel leitet sich aus dem Ruf „Gloria in excelsis Deo“ ab, den die Engel in der Heiligen Nacht den arbeitenden Hirten auf den umliegenden Feldern verkündet haben. Der Gloriaengel wird deshalb oft auch mit einem Spruchband, worauf der Ruf geschrieben steht, dargestellt.
Zusätzlich gibt es auch den Verkündigungsengel als stehende geschnitzte Figur. Der Verkündigungsengel ist der Engel Gabriel, auch Erzengel Gabriel genannt. Dieser erschien Maria im sechsten Monat und überbrachte ihr die frohe Botschaft, dass sie ein Kind gebären werde.
„Du wirst ein Kind gebären, diesem sollst du den Namen Jesus geben“.
Der Verkündigungsengel wird meistens zusätzlich zur „Flucht nach Ägypten“ gekauft. Diese besteht meist aus folgenden Figuren:
- Josef
- Maria
- Kind
- Tragesel
- Gepäck für Tragesel
- Truhe
- Hl. Geist
- Verkündigungsengel
- Abweisender Wirt
- Geschnürtes Bündel
- Hl. Schrift
-
Römischer Soldat
Die Krippenszene der Flucht nach Ägypten wird traditionell vor dem Weihnachtsfest aufgebaut. Die lebensechten geschnitzten Figuren lassen einen in die Zeit Jesu zurückreisen und miterleben, wie sich die Geschehnisse abgespielt haben.
Hirten
Bei den Hirten stellt sich die Frage, warum waren diese die Ersten an der Krippe?
Warum war es nicht das gehobene Volk, das als erstes die frohe Botschaft über die Geburt des Heilands verkündet bekam?
Im Evangelium nach Lukas steht geschrieben, dass die frohe Botschaft sofort nach draußen verkündet werden musste. Und wenn man diese Zeilen liest, hat es fast den Anschein als wäre der Engel nur durch Zufall an die einfachen Hirten geraten, da diese die Ersten waren die sich in der umliegenden Gegend aufhielten.
Laut Bibel waren die Hirten erstarrt vor Furcht, als der Engel ihnen die Botschaft über die Geburt des Messias überbrachte. Daraufhin sind sie, ohne das Erfahrene auch nur infrage zu stellen, einfach losgezogen, um den Heiland zu suchen. Und sie fanden, was sie suchten.
Die Hirten stehen also symbolisch dafür, dass Jesus Christus sich um alle Menschen kümmert. Genau deshalb haben auch die arbeitenden Hirten als erste die frohe Botschaft erfahren.
Hirten spielen also in der Krippenszene eine sehr große Rolle und diese machen fast immer den größten Teil der geschnitzten Krippenfiguren aus Holz aus. Es gibt unzählige Darstellungen von verschiedenen Hirten. Diese werden vielfach auch mit verschiedensten Gaben wie Lamm, Holz, Nahrung usw. dargestellt, die sie für das Jesuskind mitgebracht haben.
Hier einige Beispiele:
Tiere
In so gut wie jeder Krippenszene finden neben den geschnitzten Figuren auch viele verschiedene Tiere ihren Platz. Den größten Teil davon nehmen vor allem Schafe in Anspruch. Dies liegt höchstwahrscheinlich daran, dass die meisten Hirten der umliegenden Regionen Schafshirten waren.
Schafe galten damals als besonders nützliche Tiere, da sie die Menschen mit Kleidung durch die gewonnene Wolle versorgten, und auch als Nahrungsmittel dienten.
Da Hunde bzw. Schäferhunde bereits damals dafür eingesetzt wurden um die Schafherden zu beschützten, findet sich vielfach auch bei vielen Krippenszenen ein Schäferhund. Dieser steht symbolisch für Wachsamkeit und kam in Begleitung von Hirten und Schafen zur Weihnachtskrippe.
Lämmer galten in der damaligen Zeit als Opfertiere. Gerade deshalb werden auch viele Hirten mit einem Lamm auf der Schulter oder im Arm dargestellt, welche sie dem Messias als Geschenk mitbrachten.
So gut wie in jeder Krippe findet man auch ein Kamel. König Balthasar soll auf einem Kamel zur Krippe gekommen sein. Das Kamel gilt hier als symbolische Bedeutung für den asiatischen Raum.
Auf einem Pferd kam der König Melchior und dieser soll damit den europäischen Raum repräsentieren.
König Caspar kam auf einem Elefanten geritten und dies lässt vermuten, dass dieser damit den afrikanischen Kontinent repräsentieren soll.
Man findet aber noch viele weitere Tiere, die zusätzlich zu den Figuren aufgestellt werden: Hahn, Huhn, Schwein, Fuchs, Eule, Katze, Hase uvm. werden mittlerweile auch in vielen Krippenszenen aufgestellt. Inwieweit diese auch zur damaligen Zeit präsent waren und welchen symbolischen Hintergrund diese vertreten sollen, darüber lässt sich streiten.
Es gibt mittlerweile auch viele Krippen, die sich nicht mehr nur an der abendländischen und morgenländischen Kultur orientieren. Auch z.B. Tiroler Krippen sind mittlerweile sehr beliebt. Gerade dadurch haben wahrscheinlich diese Tiere ihren Weg in die Weihnachtskrippe gefunden.
Es gibt also heutzutage kein Richtig oder Falsch, was das Aufstellen der verschiedenen Krippenfiguren betrifft.
Viel wichtiger ist dabei, dass einem die schöne geschnitzte Krippe samt Figuren viel Freude bereitet und dass der Sinn des Weihnachtsfestes erhalten bleibt und vor allem Kindern auf diese Weise weitervermittelt wird.